Song

Revolution

Laufzeit

5:51 Minuten

Entstehungszeit und Veröffentlichung

1995 (Benefizkonzert in den Wiener Sofiensälen für die Schule der Dichtung, April 1995)
2002 (Veröffentlichung auf "Viva La Poesia", Schule für Dichtung)

Musik, Text und Produktion

Musik: John Lennon, Paul McCartney
Text: John Lennon, Paul McCartney
Produzent: Peter Utvary

Über den Song

Am 22. April 1995 trat Falco mit seiner Band bei der „Nacht der Poesie“ in den Wiener Sofiensälen auf, um im Rahmen eines Benefizkonzert der Schule für Dichtung seines Freundes Ide Hintze finanziell zu helfen. Bei diesem kulturellem Crossover-Gig waren auch zahlreiche andere Künstler, Dichter, Musiker anwesend.

Dabei trug Falco nicht seine eigenen, sondern Songs der englischen Band The Beatles live vor. Falco begründet diese Entscheidung so: „Ja, ich mach‘ das, ich spiele dieses Konzert. Aber was soll ich spielen? Ich kann doch nicht „Drah di net um“ spielen. Das kann ich einfach nicht tun. Das würde nicht passen. Stell‘ dir vor, der H.C. Artmann ist dort und hört das! Der dreht sich um und ergreift die Flucht“.

Thomas Rabitsch meinte zu dieser Entscheidung: „Als Songwriter und auch als Kunstfigur war David Bowie viel wichtiger für Falco als irgendjemand sonst. Die Beatles – mit Ausnahme von John Lennon – haben ihm da nicht so viel bedeutet. Es war einfach nur so, dass er das eben beherrscht hat. Er hat aus seiner Zeit mit Spinning Wheel, einer Kommerzband, mit der er früher zusammen war, eben auch einige Beatles-Nummern draufgehabt. Und er war da sehr gut, er hat sich da sicher gefühlt. Er hat das, was er spielen möchte, mit der Band überhaupt nicht diskutiert. Es war klar: Wir spielen Beatles, die Auswahl der Songs und den Ablauf: das hat alles er selbst entschieden, er wollte etwas Besonderes abliefern“. Als Fan hätte man sich natürlich eine andere Songauswahl gewünscht, wie ungleich interessanter wäre eine Falco-Coverversion von Bowies deutschsprachiger Version von „Heroes/Helden“ gewesen…

Neben einem Beatles-Medley (das aus den Nummern „Drive My Car“, „She Loves You“ und „Back In The USSR“ bestand), sang Falco auf diesem Konzert auch noch Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band und eben diese Nummer, die 1968 von John Lennon als Reaktion auf die Studentenunruhen in Paris, den Vietnamkrieg und die Ermordung Martin Luther Kings geschrieben wurde. Während bei den anderen Beatles-Covers, die Falco für den Auftritt ausgewählt hat, durchaus Fragen angebracht sind, warum gerade diese Stücke selektiert wurden, so erscheint dieser Song zumindest thematisch einen Anknüpfungspunkt zu Falco zu haben – schließlich geht es auch in der Nummer Auf Der Flucht (vom Album Einzelhaft) um Jugendproteste und soziale Unruhen. Das Thema Revolution wird auch später nochmals in einem anderen Song angesprochen: im Rahmen der Aufnahmen für das Album Out Of The Dark (Into The Light) entstand eine Nummer mit dem Titel No Time For Revolution.

Musikalisch passt der Track ganz gut zu Falcos: das Tempo ist nicht gehetzt und so kann Falco fast schon seinen typischen Sprechgesang anwenden. Leider wird die Aufnahme ein bisschen durch Falcos Präsentation der mitwirkenden Bandmitglieder zu Beginn des Songs gestört.

Inhaltlich konnte sich Falco sicher mit Lennons doch sehr Protest-kritischem und zynischen Text anfreunden, war Falco doch auch ein Kind der friedvollen 70er („But if you’re talking about destruction, don’t you know that you can count me out“, „You say you got a real solution, well, you know we’d all love to see the plan“, „You ask me for a contribution, well you know, we’re doing what we can“).

Das Live-Cover ist meiner Meinung nach das beste der drei an diesem Tag von Falco aufgeführten Beatles-Songs, es kommt Falcos Gesangsstil entgegen und ist sowohl musikalisch als auch textlich das interessanteste. Das Licht der Welt sahen die Nummern erst nach Falcos Tod auf dem CD/Buch-Set Viva La Poesia der Schule für Dichtung Wien.

Text

You say you want a revolution
Well, you know
We all want to change the world
You tell me it’s the evolution
Well, you know
We all want to change the world

But if you’re talking about destruction
Don’t you know that you can count me out
You know it’s gonna be
All right
You know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right

You say you got a real solution
Well, you know
We’d all love to see the plan
You ask me for a contribution
Well, you know
We’re doing what we can, yeah

But if you’re talking about destruction
Don’t you know that you can count me out
You know
You know it’s gonna be
All right
It’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right

You say you’ll change the constitution
Well, you know
We all want to change our head
You tell me it’s the institution
Well, you know
You better free your mind instead

But if you’re talking about destruction
Don’t you know that you can count me out
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right
Don’t you know it’s gonna be
All right

Meine Textfassung beruht, falls vorhanden, auf den Textbeilagen der offiziellen Veröffentlichungen (Booklet, Inlay, Cover etc.). Allerdings wurden alle Texte abgehört und nach dem gesungenen Wort korrigiert. Bei Songs, bei denen keine Textbeilagen verfügbar sind, basiert meine Fassung ausschließlich auf dem gesungenen Wort bzw. auch auf im Internet kursierenden Versionen. Textpassagen, die im Dialekt gesungen wurden, stehen in gemäßigter Transliteration. Rechtschreibfehler, sowohl deutsche als auch englische, wurden in eklatanten Fällen korrigiert. Die Rechtschreibung beruht teils auf der zur jeweiligen Zeit gültigen (Textbeilagen), teils auf der neuen Rechtschreibung (eigene Abhörungen). Auf Satzzeichen wurde im Allgemeinen verzichtet. Für Verbesserungsvorschläge bin ich dankbar.