Studio Album

Falco 3

Oktober 1985
GIG Records Austria
Charts: #1 AUT, #2 GER, #1 SUI, #3 USA, #32 GBR

Single-Auskoppelungen

Über das Album

Das dritte Album entscheidet oft über die weitere Laufbahn und markiert gleichzeitig häufig einen bedeutenden Wendepunkt in der Karriere eines Künstlers. Selten war diese Binsenweisheit des Musikbusiness so gültig wie im Fall von Falco. 1984/85 stand Falco am Beginn der Produktion seines dritten Albums am Scheideweg: nach dem grandiosen und äußerst erfolgreichen Debüt-Album und dem zwar musikalisch wie textlich anspruchsvollen Nachfolger, der bei seinen Fans jedoch weitaus weniger gut angekommen war, musste sich mit seinem dritten Album seine weitere Karriere entscheiden: sein Plattenvertrag war über drei Alben abgeschlossen, vom Erfolg des kommenden Albums hing somit seine weitere künstlerische Zukunft ab. Der Umstand, dass Falcos Plattenfirma bereits Ende 1984 ein erstes Best-Of-Album mit Songs aus den beiden ersten Album herausbrachte, unterstreicht, wie wenig Vertrauen in den Künstler von Seiten des Industriepartners noch vorhanden war, vielfach wurde Falco bereits als One-Hit-Wonder abgeschrieben. Eine weitere Zusammenarbeit mit Robert Ponger war für alle Beteiligten undenkbar, nachdem nicht nur kommerzielle Einwände von Seiten der Plattenfirma bestanden, sondern auch das Arbeitsklima zwischen Falco und seinem bisherigen Produzenten durch die schwierige Entstehungsgeschichte des zweiten Albums nachhaltig belastet war.

Zudem zog Falco medialen Druck auf sich, als er sich im Frühjahr 1985 weigerte, am Benefizprojekt "Austria für Afrika" mitzumachen – der Gemeinschaftsaktion österreichischer Musiker im Zuge des internationalen Wohltätigkeitskonzerts "Live Aid". Falco wollte aus persönlichen Gründen nicht beim (von Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich geschriebenen) Song "Warum?" mitwirken. Er begründete dies damals mit Differenzen, die er mit einem der mitwirkenden Musiker hatte (Wilfried), es ist aber anzunehmen, dass Falco weitere Gründe für diese Absage hatte. So pflegte er, zumindest in dieser Zeit, einen Abstand zur österreichischen Musikszene und auch der Umstand, dass der Benefizsong von zwei Musikern geschrieben wurde, die Falco nicht besonders geschätzt und oft mit herablassenden Worten bedacht hat, dürfte zu seiner Entscheidung beigetragen haben.

Unter diesem Druck begann Falco mit unterschiedlichen Leuten an Songs für sein nächstes Album zu arbeiten. So entstanden in dieser ersten Sondierungsphase, in der Falcos Management gleichzeitig bemüht war neue Songwritingpartner und Produzenten (am besten beides in einer Person) zu finden, mehrere Songs: es ist anzunehmen, dass der Song Urban Tropical, den Falco gemeinsam mit Kurt Hauenstein, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Supermax, produzierte, der erste Song war, den Falco nach dem Flop des Albums Junge Roemer in Angriff nahm. Auch schrieb Falco einen weiteren Song namens Without You, den er mit der Band von Peter Maffay in einer Demo-Version aufnahm. Die Idee, Bob Dylans It’s All Over Now, Baby Blue aufzunehmen, war bereits Ende 1984 geboren worden. Gleichzeitig experimentierte Falco mit seinem Schlagzeuger Curt Cress und seinem Gitarristen Mats Björklund (beide waren bei der Produktion von Falcos zweitem Album mit an Bord) an Material, aus dieser Zusammenarbeit entstand der Song Nothin‘ Sweeter Than Arabia. Des Weiteren schwebte Falco vor, den Song "Looking For Love" der amerikanischen Band The Cars unter dem Titel Munich Girls neu aufzunehmen, er war der Meinung, diese Cover-Version würde ihn wieder ganz nach oben in die Charts führen.

In all diesen Bemühungen zeigt sich die Problematik, die Falcos Karriere seit 1982 und bis zu ihrem Ende durchziehen sollte: es zeigte sich immer deutlicher, dass Falcos Talente eindeutig nicht im Selbstkomponieren von Musik lag und er für die Produktion von Hits auf Andere angewiesen und damit extrem fremdabhängig war. Vor diesem Hintergrund hatte Horst Bork Kontakt mit den Brüdern Bolland hergestellt, zwei Vollblutmusiker aus Holland, die seit ihrer Kindheit Musik machten und bereits in den 1970ern mit einigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam machen konnten. Ihr größter Hit war "In The Army Now", den sie 1981 aufnahmen und der später in der Coverversion von Status Quo auch in die internationalen Charts kam. Alles in allem kam ihre Karriere aber nicht besonders vorwärts. Gleichzeitig fanden sie Falcos bisherige Veröffentlichungen sehr interessant und da sie auch bei der gleichen Plattenfirma wie Falco in Deutschland waren (Teldec), erklärten sie sich bereit, Falco in Holland zu treffen. Falco selbst war vom Vorschlag seines Managements zunächst nicht recht begeistert, die Vorstellung, dass in Zukunft Holländer seine Musik schreiben und produzieren sollten, empfand er nicht besonders aufregend (wohl weil Holland für Falco einerseits zu wenig international war, andererseits sicher auch, weil es Falco gewohnt war, seine Musik in Österreich mit Österreichern zu produzieren, er fürchtete wohl auch um seine Authentizität). Und so verlief das erste Treffen dann auch nicht sehr euphorisch, ein Umstand, zu dem wohl auch der Alkoholkonsum Falcos seinen Teil beitrug. Bei dem Treffen vereinbarte man, dass die Bollands einerseits den Cars-Song "Looking For Love", den Falco unter dem Titel Munich Girls aufnehmen wollte und den er bereits als nächste Hit-Single sah (der aber sowohl sein Management als auch die Bollands mit großen Zweifeln darob zurücklies), produzieren sollten, andererseits aber auch neue Songvorschläge für Falco erarbeiten und liefern sollten.

Unter diesen fünf ersten neuen Songs befanden sich dann mit Rock Me Amadeus, Jeanny, Vienna Calling sowie Männer Des Westens-Any Kind Of Land (und dem dann doch verworfenen Titel "Automobil") bereits sämtliche Singles des geplanten nächsten Albums. Während Falcos Manager von den Hitqualitäten der neuen Songs überzeugt war, lehnte Falco die gelieferten Songs zunächst strikt ab: er wollte keine Lieder über Mozart singen, keine Balladen aufnehmen und überhaupt erschien ihm, dass die musikalische Ausrichtung der Bollands nicht zu seinem bisherigen Stil passte. Gleichwohl erkannte er schlussendlich doch, welch kommerzielles Potential in diesen Songs steckte. Die Entscheidung für die Bollands war dabei durchaus eine strategisch kluge: so wollten weder Falco noch sein Manager und seine Plattenfirma Falcos musikalische Identität völlig umkrempeln, was vielleicht bei einem Wechsel zu einem international bekannten Produzenten sehr wohl passiert wäre. Die Entscheidung, Falcos Songs von den Bollands schreiben und produzieren zu lassen, war also eine durchdachte Kompromisslösung.

Schlussendlich wurde Rock Me Amadeus im Mai 1985 als erste Single ausgekoppelt (auf der B-Seite befand sich das von Supermax produzierte Urban Tropical, das es jedoch nicht auf das Album schaffte). Als sich herausstellte, dass die Single extrem erfolgreich lief (auch international), wurden die weiteren Nummern des Albums produziert. In einem Interview im Rahmen der Entstehung des Albums sprach Falco über einen weiteren Song namens "Force To Force", der von seinem alten Bandkollegen Peter Vieweger geschrieben wurde – dieser Song hat jedoch nie das Licht der Welt erblickt (im Song Welcome To Japan hat aber zumindest der Titel als Textzeile überlebt).

Apropos: vielleicht sollte hier auch angemerkt werden, dass Falco während der Produktion seines dritten Albums erfuhr, dass seine Freundin Isabella Vitkovic, die er erst kurz kannte, schwanger war – von ihm, wie Falco damals glaubte. Es ist sicherlich interessant, dass Falco kurz vor der Veröffentlichung eines Albums, das wegweisend für seine weitere Karriere war und ihm auch international wieder alle Türen öffnen würde, bereits erklärte, dass ihm Promotion-Termine unwichtiger waren als die Geburt seiner Tochter. So nachvollziehbar das natürlich ist, kann man nicht umhin, im Nachhinein (umso mehr nachdem 1994 bekannt geworden war, dass Falco nicht der Vater ist) darüber zu sinnieren, was wohl gewesen wäre, hätte Falco seine ganze Aufmerksamkeit, Kraft und Energie in die Produktion und die Vermarktung dieses Albums gesteckt. Auch Falco selbst dürfte sich diese Frage gestellt haben, in einem Interview 1994 spricht er davon, dass er "zur allerfalschesten Zeit der Welt mit der für mich allerfalschesten Frau der Welt das richtige Kinde gezeugt habe". Das sich später herausstellen sollte, dass dieses Kind nicht einmal von ihm ist, ist dann eine andere, für alle Beteiligte tragische Geschichte.

Musikalisch und auch arbeitstechnisch war der Produzentenwechsel ein bewusster Schritt hin zu einem kommerzielleren Ansatz, Falco ordnete sein bisheriges Konzept nun gezielt einem mehr auf den Massengeschmack abgestimmten Auftreten unter. Stilistisch bedeutete der Wechsel von Robert Ponger zu den Brüdern Bolland eine Hinwendung zum pompös produzierten Rock, die melodiös-funkige Popmusik der beiden ersten Alben wurde zum internationalen Standards entsprechenden Falco-Sound kultiviert. So ist Falcos drittes Album weniger elegant und subtil als seine beiden Erstlingsalben. Es ist vielmehr ein auf weltweite Massentauglichkeit und Erfolg getrimmtes Album. Wo Ponger noch dezent und zurückgenommen komponierte und produzierte, wählten die Bollands nun einen anderen Weg: eindeutig kommerzieller, direkter, internationaler, gleichzeitig aber auch weniger poliert und sicherlich nicht so künstlerisch wie Falcos erste beide Alben (der Rolling Stone nannte den Sound abfällig "dudelnden Jahrmarktsplunder"). Falcos drittes Album schielt nicht nur, sondern schaut direkt und frontal auf die Charts. Musikalisch betritt Falco mit den Bollands Neuland, nicht nur singt er (nach anfänglichem Protest) erstmals eine Ballade, auch ein Tango (ein Stil den Falco bereits auf der LP Junge Roemer haben wollte) und eine leicht jazzig angehauchte Nummer ist mit It’s All Over Now, Baby Blue dabei.

Gleichzeitig brachte der Produzentenwechsel auch eine Veränderung in Bezug auf die textliche Gestaltung mit sich: hatte Falco bisher seine Texte stets allein geschrieben, kamen nun von den Bollands gleichzeitig mit den musikalischen Ideen stets auch textliche, meist sehr plakative Gestaltungsvorschläge. Das hatte zwar einerseits den Vorteil, dass Falcos Probleme bei der Texterstellung zumindest reduziert wurden, lieferten seine Produzenten doch nicht nur die Musik, sondern auch gleichzeitig sehr konkrete Textideen, die sich nicht nur auf den Refrain bezogen. Andererseits führte dies zum Beginn einer Entwicklung, in der Falco in seiner bisherigen Domäne immer weniger zum fertigen Produkt beitrug, sein Input war bei seinem dritten Album so gering wie nie zuvor: so beinhaltet das Album nicht nur zwei Coverversionen, sondern auch lediglich einen Song, bei dem Falco den Text alleine verfasste. Darüber hinaus singt Falco erstmals eine Nummer, zu dem er weder musikalisch noch textlich etwas beigetragen hat. Die Tendenz, dass Falco immer weniger zu seinen Platten beitrug, steigerte sich dann bei den nächsten beiden Alben noch weiter, ein Umstand, der Falco sicherlich nicht besonders gefiel und wohl auch ein Grund warum er auf seinem dritten Album auf das Cover "Directed by Falco" schreiben ließ, eine nicht besonders nette Geste gegenüber seinen bereits hier alle Fäden in der Hand haltenden Produzenten.

Inhaltlich sind Falcos Textbeiträge eindeutig nicht mehr so sarkastisch und geschliffen, der Umstand, dass viele Textideen von den Bollands geliefert wurden, führt auch dazu, dass die Texte oberflächlicher und damit aber auch eingängiger und weniger kryptisch wurden. Man findet hier eindeutig weniger Bissigkeit, Zynismus oder Gesellschaftskritik als auf Einzelhaft, die Texte sind auch nicht mehr so poliert und ausgefeilt wie auf Junge Roemer. Dennoch oder genau deswegen wurde Falcos drittes Album sein weitaus erfolgreichstes. Der sich von seinen ersten beiden Alben unterscheidende Entstehungsprozess der Songs führt auch dazu, dass diese LP kein homogenes Thema mehr hat. Konnte man bei Falcos ersten beiden Alben noch zentrale Themen aus textlicher Hinsicht ausmachen, erscheint das dritte Album wie eine nicht wirklich zusammenhängende Sammlung von einzelnen Songs. Sicherlich findet man Falcos Hauptthemen noch in dem einen oder anderen Song oder in einzelnen Textteilen, doch eine alles zusammenhaltende Klammer findet sich nicht mehr.

Das Album ist sowohl in musikalischer als auch in textlicher Hinsicht wesentlich heterogener als die beiden ersten Alben, es erscheint wie eine Zusammenstellung von Songs und auch die qualitativen Unterschiede zwischen den drei Single-Auskopplungen und dem Rest des Albums ist klar ersichtlich. Falcos drittes Album ruht im Wesentlichen auf diesen Singles, im weitaus größeren Ausmaß als bisher stechen diese klar aus dem Album hervor. Ebenfalls auffallend ist, dass nunmehr bis auf einen Song (Männer Des Westens–Any Kind Of Land) alle Titelnamen englisch gehalten sind (bei Einzelhaft gab es keinen einzigen, bei Junge Roemer nur einen rein englischsprachigen Titel). Zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung wurde diese Richtungsänderung (und auch Falcos neues, volksverbundeneres Image, für das er seine Maßanzüge immer öfter daheim ließ und sich betont locker mit Turnschuhen und Trainingshose in der Öffentlichkeit zeigte) sehr wohl bereits von Journalisten und Fans bemerkt, alleine der überwältigende Erfolg des Albums kehrte viele der in Zukunft für Falcos weitere musikalische Entwicklung problemhaften Aspekte vorerst unter den Teppich: so sollte der bei den nächsten Alben immer geringer werdende kreative Beitrag Falcos hinsichtlich der Textgestaltung und der musikalischen Einflussnahme noch nachteilig für die Qualität ebendieser Alben werden. Auf dem ersten mit den Bollands produzierten Album funktioniert die Kooperation zwischen Falco und den Bollands jedoch noch vorzüglich: die Spannung zwischen Falco und seinen Produzenten führt auf diesem Album zu sehr erfolgreichen Ergebnissen, die Vermischung von Falcos österreichischem Schmäh, seinem Witz und seiner Exzentrik und dem bollandschen Kosmopolitismus führte zum besten Album, das der Zusammenarbeit dieser Partner entspringen sollte.

Falcos erfolgreichstes Album wurde im Herbst 1985 veröffentlicht und schoss europaweit auf die Spitzenplätze der Charts. Außerhalb Europas wurde das Album erst zu Beginn des folgenden Jahres veröffentlicht, auch hier wurde es zu einem großen Erfolg, mit Chartplatzierungen in fast jedem Land der Welt. In Großbritannien schaffte es Falco 3 auf #32, in den USA sogar in die Top 3, was für ein Album mit hauptsächlich deutschen Texten nach wie vor sensationell ist (dazu Thomas Stein, Chef von Falcos deutscher Plattenfirma Teldec 1986 im Interview mit dem Magazin Billboard: "It’s phenomenal that the Americans are buying an album with lyrics they cannot understand, and which are even in a Viennese dialect. Falco’s success proves that Americans are even prepared to accept German-language lyrics, providing the rhythm and sound are exciting enough").

Die Covergestaltung des Albums wirkt trotz der verhältnismäßig langen Produktionszeit unausgereift und lieblos. Nichts mehr ist zu sehen von der aufwendigen und detailverliebten Gestaltung des Covers des Vorgängeralbums, alles wirkt grob und plakativ. Die LP ist das einzige Album Falcos, auf dem der Künstler nicht auf dem Frontcover zu sehen ist, stattdessen wurde über einem trashigen roten Hintergrund lediglich Falcos Unterschrift abgebildet, in der in einem Kreis die Nummer „3“ eingebaut wurde. Ein extrem fantasieloses Cover und eine strikte Abkehr von den bisher sehr einfallsreichen Covergestaltungen der beiden ersten Alben. Warum das Cover derart lieblos gestaltet wurde, lässt sich wohl nicht mehr eruieren, aber sowohl der Titel als auch die graphische Umsetzung vermitteln den Eindruck eines eilig und ohne großen Aufwand zusammengestellten Albums. Die Tageszeitung Die Presse schrieb damals: "Nach der nicht nur musikalisch, sondern auch in der graphischen Ausstattung überproduzierten LP Junge Roemer wurde die schlicht betitelte neue Platte betont zurückhaltend, um nicht zu sagen nachlässig verpackt: Ein liebloser Schriftzug auf grauenvollem Nagellackrot, mehr nicht. Das mag jenseits jeder Programmatik ausschließlich aus Gründen der Zeitnot so dürftig ausgefallen sein, zum enorm ausgeprägten musikalischen Selbstbewusstsein, das die Platte ausstrahlt, passt es dennoch nicht übel". Auch das Magazin Wiener findet "das Cover hässlich. Die Platte ist rot (hält man mich für einen Teeniepopper, der sich über sowas freut?)". 2019 kritisiert auch der Musikexpress die Gestaltung: "Das Cover wirkt wie eine Kapitulation: Falcos Unterschrift auf Lippenstift-Rot, darunter die Titel der Hits".

Der Titel wirkt wie ein im Vorfeld verwendeter Arbeitstitel, wobei man sicher auch sagen muss, dass sich kein einziger Song auf dem Album als Titelgeber aufgedrängt hätte (marketingtechnisch wäre wohl nur Rock Me Amadeus in Frage gekommen, aber da hätte sicher Falco sein Veto eingelegt). Bei der Veröffentlichung außerhalb Europas verwendete Falcos Plattenfirma A&M daher auch ein alternatives Cover: hier sieht man Falco sehr wohl auf dem Cover, es wurde dabei ein Foto von den Aufnahmen zum Video Rock Me Amadeus verwendet. Man sieht Falco hier im Smoking mit einem eleganten Standmikrophon vor dem Hintergrund von im Video vorkommenden Rockern und Rokoko-Mädels. Dieses Motiv wurde in vielen Ländern auch als Single-Cover für Rock Me Amadeus verwendet und ist mit Abstand das bessere Cover. Zwar wird dieses Bild auch auf der Rückseite der europäischen Veröffentlichungen benutzt, doch erscheint die internationale Version ungleich hochwertiger und liebevoller. Auch die Rückseite der internationalen Version ist besser gelungen, hier wird auf das Foto ein Fokus gelegt und der vergrößerte Bildausschnitt mit seiner diagonalen Ausrichtung gut für die Nennung der Songtitel und –infos benutzt. Sehr positiv wirkt sich auch aus, dass das knallige und aufdringliche Rot hier völlig vermieden wird, wodurch das Albumdesign sehr viel wertiger wirkt. In einigen Ländern gab es Erstpressungen, bei denen das Album in rotem Vinyl ausgeliefert wurde.

Interessant ist auch, dass die Veröffentlichungen in diversen Ländern eine Veränderung der auf dem Album verwendeten Songmischungen vornehmen: so wurden beispielsweise in Japan, in Großbritannien und in den USA die europäische Versionen von Rock Me Amadeus und Vienna Calling durch die Maxi-Versionen dieser Songs ersetzt. Das war zur damaligen Zeit eine durchaus nicht unübliche Vorgehensweise, auch auf David Bowies Album "Let‘s Dance" findet sich die Titelnummer auf dem Album in der verlängerten Remix-Form. Neben der Vermutung, dass sich Falcos drittes Album in den USA vor allem wegen der ersten Single-Auskopplung derart gut verkaufte, ist sicherlich auch die Inkludierung dieses Mixes von Rock Me Amadeus ein Kaufgrund für viele Amerikaner gewesen, da die auf dem Album befindliche "Salieri Version" lediglich auf dieser Veröffentlichung zu finden war, als 12″ Single wurde dieser Mix in den USA nie veröffentlicht. Die kanadische Veröffentlichung verwendete dagegen die normale europäische Version der Singles, hier wurde jedoch zusätzlich die "Canadian Version" auf der LP und weiters die "Salieri Version" auf der Kassetten-Version des Albums hinzugefügt, womit Käufer in diesem Land insgesamt bis zu 3 Versionen dieses Hits erhielten.

In Südkorea erschien dieses Album in einer abgespeckten Version, die LP enthielt nur sieben Songs, auf Männer Des Westens – Any Kind Of Land, Nothin‘ Sweeter Than Arabia und Macho Macho wurde (wohl aus Kostengründen aufgrund der Lizenzierung) verzichtet.

Übrigens: aufgrund der Tatsache, dass jedem Song auf diesem Album eine Art Untertitel gegeben wurde, indem man einfach unter den Titel eines jeden Songs einen Mix-Namen schrieb, kursiert vor allem im Internet nach wie vor die Meinung, dass es von diesem Album eine Remix-Version gibt. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Mix-Namen findet man am Ende dieser Seite.

Die Kritiken zu Falcos drittem Album waren sehr unterschiedlich: vor allem im deutschsprachigen Raum herrschte die Meinung vor, dass Falco mit dem Wechsel zu den Bollands an Schärfe, Anarchismus und Subtilität verloren hat und sich dem Welterfolg untergeordnet hat. Allerdings werden auch gute Seiten erkannt – so schreibt Die Presse: "Der Heimat bei Weitem attraktivster Popstar untermauert mit seinem dritten Album seinen Status als gegenwärtig einzigartige Ikone deutschsprachiger Populärkultur, die er wie kein zweiter mit dem genreprägenden anglo-amerikanischen Idiom zu synthetisieren weiß". Und auch der Wiener meint, dass "Falcos dritte LP eine ziemlich gute Platte (ist). Sie ist nicht so elegant wie Junge Roemer, dennoch sympathisch in ihrer unverfrorenen Spekulation und ihrer handwerklichen Raffinesse. Falco entpuppt sich einmal mehr als der im Moment beste Sänger des deutschen Sprachraums und als wunderbarer Texter".

Die angelsächsischen Kommentare waren nicht gerade vorteilhaft, so nannte der Rolling Stone das Album "erbärmlich", forderte eine Verschärfung der amerikanischen Einfuhrbestimmungen und sorgte sich um die amerikanisch-österreichischen diplomatischen Beziehungen ("Falcos third album is convincing only as an argument for toughening this country’s import-export laws. Even if you could correct half of what’s bad about the record… it would still be wretched. It can only do harm to Austro-American diplomacy"). Auch die Kritiken im NME ("Falco achieves the rare feat of being wildly talentless and almost unbearably arrogant in the space of one record. Enough of this man; he is annoying and so are his records") und im Melody Maker ("Falco decimates a dozen mixing desk, raps a little, waffles on about Munich and Vienna and gives me a rather severe migraine. It takes trash to new extremes well below sewer level and if this is album number three, it’s already given me nightmares that the postman will turn up in my doorstep tomorrow morning and present me with the first two") waren vernichtend. Trouser Press sprach von einer "grotesque monstrosity".

Obgleich nicht alle Kritiken so vernichtend waren (so nannte die L.A. Times das Album beispielsweise eine gelungene, lebendige Mischung aller möglichen Musikstile und aktueller Radio-Trends und der britische Melody Maker sah Falco als eine österreichische Ausgabe der Beastie Boys) war schnell klar, dass bereits bei der ersten Zusammenarbeit von Falco mit den Bollands viele zukünftige Probleme ersichtlich waren, die dann im weiteren Verlauf von Falcos Karriere noch weitaus deutlicher werden sollten. Auf Falcos drittem Album befanden sich jedoch noch genügend Songs, die, als Singles ausgekoppelt, die Mängel der restlichen Nummern in den Hintergrund treten lassen sollten. Falco hat den Stellenwert seines dritten Albums stets sehr nüchtern eingeschätzt, für ihn war es nicht sein bestes Album, er war sich aber sehr wohl bewusst, dass er ohne dieses Album wohl ein One Hit Wonder geblieben und nicht der weltbekannte Superstar geworden wäre, der er ab 1985 eine Zeitlang war.

Nach Falcos Tod weisen die meisten Kritiken die gleiche Aussage auf – so meint der Kurier: "Das Gesamtkonzept Falco ordnet sich einem Ziel unter: dem Welthit. Falcos erfolgreichstes, aber nicht bestes Album. Die Hits übertönen vieles. Etwa die glatte, heute seltsam alt wirkende Produktion der Bolland-Brüder. Die Texte sind braver, mehrheitsfähiger, es fehlt der typische schnoddrige Zynismus. Mit den Bollands als Produzenten wurde der Sound nochmals auf Kommerz getrimmt. Alles klingt ein wenig nach Werbemusik, neben den großen Hits wirken sympathisch schrullige Songs fast verloren. Hier wurde unter Zeitdruck, aber auch mit enormer Präzision an einem Hit-Album inklusive Stadion-Rock-Momenten und Endzeit-Schnulze geschraubt. Die textlichen Raffinessen der beiden Vorgängeralben finden sich aber auch hier, man muss nur genauer hinhören". Das Website laut.de urteilt 2010: "Die Vorgängeralben hielten zwar bereits Evergreens für den Backkatalog bereit. Doch erst die Produktion des holländischen Brüderpaars Rob und Ferdi Bolland machten den Falken endgültig fit für das internationale Parkett. Trotz des exorbitanten Superhits Rock Me Amadeus und teils fast schon absurd wirkender Songskizzen wirkt das Album erstaunlich homogen. Im Prinzip besteht das Album zur Hälfte aus offensichtlichen Hitsingles und zur Hälfte aus Kuriositäten. Zusammengehalten wird die Platte von Falcos unverwechselbarem Style, einer einheitlichen und doch facettenreich ausgefeilten Produktion, sowie dem klar radioorientierten Songwriting".

Das Werk klingt heutzutage gerade wegen seiner zeitlich sehr in seiner Entstehungszeit verhafteten Qualitäten und der Produktion im Vergleich mit den beiden Vorgängeralben, die heute noch wesentlich moderner klingen, veraltet, doch gerade diese Eigenschaft ist es, die dieses Album auch ein Vierteljahrhundert später zu einem Kultalbum macht. Es bleibt bis heute ein für einen deutschsprachigen Künstler unerreicht populäres Album, ein herrliches Yuppie-Manifest der hedonistischen 1980er Jahre.

Aus dem Album wurden drei sehr erfolgreiche Singles ausgekoppelt, nach Rock Me Amadeus, Vienna Calling und Jeanny war geplant, auch noch America als Single herauszubringen, doch aufgrund von Terminschwierigkeiten, die sich durch die verzögerten internationalen Veröffentlichungstermine und die daraus entstehenden Überschneidungen der zahlreichen Promotiontermine ergeben hätten, wurde schlussendlich davon Abstand genommen. Auch der Umstand, dass Falco im Sommer 1986 einen neuen Plattenvertrag unterschrieb und mit The Sound Of Musik bereits die nächste Single in den Startlöchern hatte, dürfte eine Rolle gespielt haben. Auf dem europäischen Cover findet sich als Hinweis auf diese geplante Auskoppelungspläne der Hinweis "Including: Rock Me Amadeus, Vienna Calling, Jeanny, America" unter dem Falco-Schriftzug.

Aufgrund des immensen Erfolges des Albums in den USA, brachte A&M 1986 auch das Home-Video Rock Me Falco auf den Markt, es inkludiert neben den drei Singles des Albums auch das internationale Video von Der Kommissar. Es ist (erschienen in den Formaten VHS und Beta) die erste Veröffentlichung von Falco-Videos und sollte bis zur DVD Everything im Jahr 2000 (also 14 Jahre später!) auch die einzige solche bleiben.

Der große Erfolg des Albums ermöglichte es Falco, erstmals auf Tournee zu gehen, nach dem Konzert am Wiener Rathausplatz im Rahmen der Festwocheneröffnung und dem Konzert mit Opus in Graz-Liebenau im Sommer, spielte er im Winter 1985 eine Reihe von Konzerten in Österreich nach Veröffentlichung des Albums Falco 3. Im August 1986 fand eine Festspiel-Tournee in mehreren österreichischen Städten statt, darunter das legendäre Konzert auf dem Salzburger Residenzplatz vor 25.000 Menschen (und in Blickkontakt zum Mozartdenkmal am benachbarten Mozart-Platz).

Es ist klar zu sehen warum Falcos drittes Album sein erfolgreichstes wurde, schließlich funktionierte hier die spannungsgeladene Zusammenarbeit mit den Bollands noch sehr gut, die Verschrobenheit und Introvertiertheit, die sowohl Pongers Musik als auch Falcos Texten teilweise auf seinen ersten beiden Alben zu eigen ist, wurde hier bewusst aufgegeben, um mit einem Mehr an Direktheit, Kommerzialität und Pomp zum Hitparaden-Erfolg zu kommen. Diese neue Mischung des Produkts Falco schmeckte dann wenig überraschend auch ungleich mehr Menschen, die sich bisher vielleicht durch die Sprödheit der Musik oder die kryptischen Texte Falcos hatten abschrecken lassen. Das Album ist eine sehr eigenwillige Mischung aus musikalischen Stilen, textlichen Ideen und der Umstand, dass sich hier auch zwei Coverversionen von so unterschiedlichen Künstlern wie Bob Dylan und The Cars wiederfinden, macht klar, dass es hier, anders als bei Falcos bisherigen Platten, kein übergeordnetes Konzept gibt. Den einzelnen Songs fehlt der thematische Überbau, die Idee dahinter – vielfach erscheint das Album als eine Sammlung vieler Ideen, die irgendwie nicht so recht zusammenpassen wollen.

Anders als Einzelhaft oder Junge Roemer klingt Falcos drittes Album heute merkwürdig altmodisch, verhaftet in den 1980er Jahren, ja teilweise fast schon kitschig. Vieles was in den folgenden Jahren bei der Zusammenarbeit von Falco mit den Bollands Schwierigkeiten bereiten sollte, ist hier schon klar erkennbar: der Umstand, dass Falcos Beitrag stetig zurückgeht und er nur noch teilweise zur Textgestaltung beiträgt, sowie die Tatsache, dass die Bollands (obgleich stets perfekt produziert) musikalisch oft die Grenze zum Banalen, Übertriebenen und wenig Subtilen streifen und auch ihre Textideen meist sehr oberflächlich sind. Es war nach dem großen kommerziellen Erfolg dieser LP schnell klar, dass Falcos nächstes Album Emotional ebenfalls von den Bollands produziert und geschrieben werden würde und ebendieser große Erfolg (und auch die Tatsache, dass Falco Anfang 1986 glaubte, Vater geworden zu sein) machten es gleichzeitig auch sehr wahrscheinlich, dass er für das nächste Album noch weniger Input geben würde, als dies bei diesem Album noch der Fall war.

Auch hier stellen sich interessante Fragen: Wie wäre Falcos Karriere wohl verlaufen, wenn Rock Me Amadeus nicht dieser alles überstrahlende Hit gewesen wäre und Falco nicht für über ein Jahr pausenlos Promotion und Werbung machten hätte müssen? Was, wenn seine Freundin damals nicht schwanger gewesen wäre? Was wäre passiert, wäre Falco wirklich 1986 in die USA übersiedelt? Natürlich ist es müßig darüber zu spekulieren, aber im Nachhinein muss man sagen, dass Falco mit seiner Aussage "So einen Erfolg werde ich nie mehr schaffen" leider nur allzu Recht hatte. Nach diesem Album veröffentlichte Falco zu Lebzeiten noch vier weitere Alben, drei davon mit den Bollands, doch keines dieser nachfolgenden Alben konnte den Erfolg übertreffen oder auch nur wiederholen, den Falcos dritte LP international aufwies. Zwar hatte Falco in seinem Heimatland und auch im deutschsprachigen Ausland bis zu und nach seinem Tod noch zahlreiche Hits, doch international war mit diesem Album der Zenit von Falcos kommerziellen Erfolgen erreicht.

Die im Jahr 2010 erschienene 25th Anniversary Edition remastert das Album und inkludiert als Bonus-Track die von Falco selbst geschriebene und bisher unveröffentlichte Demo-Version des Songs Without You. Der Rest der Bonus-Inhalte dieser Jubiläumsausgabe ist aber enttäuschend, statt eine umfassende Zusammenstellung mit allen Remixen, Edits und Original-Videoclips finden sich lediglich jeweils ein Mix von Rock Me Amadeus, Vienna Calling, Männer Des Westens – Any Kind Of Land sowie Urban Tropical. Zwar sind all diese Mixes damals zum ersten Mal auf CD erschienen, eine würdige Anniversary-Veröffentlichung ist dies jedoch nicht. Auf der Download Edition war auch ein von den Bollands neu angefertigter "Falco Biography Mix" von Rock Me Amadeus enthalten, über den verliert man aber besser keine Worte. Auch fertigte die britische Band Hurts eine Mischung aus Remix und Coverversion von Jeanny an und die Deluxe-Ausgabe bietet zusätzlich auf einer DVD die (neu geschnittenen) Videos der Single-Auskoppelungen sowie ein kurzes Making-Of. Die neue Covergestaltung (mit dem neuen Albumtitel „F3“ sowie dem Einsatz der Farbe Orange) ist leider total danebengegangen. Wenigstens findet sich It’s All Over Now, Baby Blue in der korrekten Version ohne Masteringfehler. Die Deluxe-Edition gelangte bis auf #22 der österreichischen Album-Charts.

Beteiligte

Arranged and produced by Rob & Ferdi Bolland
Directed by Falco
Project coordination: Horst Bork, Frits Hirschland
Recorded and mixed at Bullet Sound Studio Holland
Remastered at Sound Push Studios, Holland
Engineered by Okkie Huysdens & Robin Freeman
Musicians: Ton Op’t Hof, Lex Bolderdijk, Jan Hollestelle, Hans Hollestelle, Gerbrand Westveen,
Fred Leeflang, Ron Limberg, Eddy Conard, Ferdi Bolland, Rob Bolland, The Bollokk Strings & Horns,
Backing vocals: Falco, Rob Bolland, Ferdi Bolland, Okkie Huysdens, Lisa Boray

Song 8:
Executive produced by Curt Cress, Mats Bjötklund, Mal Luker
Produced by Falco
Remixed at Arco Sound Studio Munich
Engineered by Mal Luker
All instruments arranged and recorded by Curt Cress & Mats Björklund at Basic Studios Munich
Background voices by Victory Miles & Pat Shockly

Song 10:
Produced by Falco
Engineered by Michael Högel
Recorded at Union Studios Munich
Remixed at Red Rooster Studio Tutzing
Musicians: The Olaf Kübler All Star Revival Band
Alto sax: Benny Gebauer
Background voices by the Munich Choir Machine

25th Anniversary Edition (2010:)
Special thanks to Adam Anderson, Horst Bork, David Bronner, Rudi Dolezal, Egon Ergin-Deniz, Philip Ginthor, Carina Grace, Theo Hutchcraft, Elisabeth Kantor, Hans Lederer, Dietmar Lienbacher, Rainer Mauritz, Roger Menz, Sonja Ondruj, Michael Rager, Ronnie Seunig, Dave Shack, Matt Vines, Wilhelm Zmatlo. Remastered by David Bronner.

Bonusinhalt auf der 2010 Wiederveröffentlichung

Zusatzinfos zu den Songs bzw. verwendeten Mixen

Normale Version

  1. Rock Me Amadeus (The Gold Mix)
  2. America (The City Of Grinzing Version)
  3. Tango The Night (The ♥ Mix)
  4. Munich Girls (Just Another Paid One)
  5. Jeanny (Sus-Mix-Spect Crime Version)
  6. Vienna Calling (Wait For The Extended Mix)
  7. Männer des Westens – Any Kind Of Land (Wilde Bube Version)
  8. Nothin‘ Sweeter Than Arabia (The Relevant Madhouse Danceteria Jour-Fix-Mix)
  9. Macho Macho (Sensible Boy’s Song)
  10. It’s All Over Now, Baby Blue (No Mix)

Internationale Version

  1. Rock Me Amadeus (Salieri Version)
  2. America (The City Of Grinzing Version)
  3. Tango The Night (The ♥ Mix)
  4. Munich Girls (Just Another Paid One)
  5. Jeanny (Sus-Mix-Spect Crime Version)
  6. Vienna Calling (Metternich Arrival Mix)
  7. Männer des Westens – Any Kind Of Land (Wilde Bube Version)
  8. Nothin‘ Sweeter Than Arabia (The Relevant Madhouse Danceteria Jour-Fix-Mix)
  9. Macho Macho (Sensible Boy’s Song)
  10. It’s All Over Now, Baby Blue (No Mix)