Song

Return To Forever

Laufzeit

2:08 Minuten

Album

The Spirit Never Dies [2009]

Musik, Text und Produktion

Musik: Gunther Mende & Peter Ries
Text: (Falco)
Produzent: Gunther Mende & Peter Ries

Über den Song

Bei diesem lediglich knapp über zwei Minuten langen Instrumental-Stück handelt es sich um keinen regulären Falco-Song. Vielmehr wurde dieses Stück 2009 von Gunther Mende und Peter Ries komponiert und ein Sample von Falcos Stimme („Die haben mich gar nicht gesehen“) dazu gemischt. Dieser Satz dürfte dabei entweder aus einem Interview, oder aber von den Aufnahmen von 1987 stammen: in diesem Jahr hat Falco mit Günter Mende und Candy DeRouge Songs für seine geplante LP „Aya“ produziert (die dann ja unter dem Titel Wiener Blut 1988 auf den Markt gekommen ist).

Der Grund für die Anfertigung und Inkludierung dieser Neuaufnahme in das kompilierte Album The Spirit Never Dies scheint auf der Hand zu liegen: Seine einzige Existenzberechtigung dürfte im Umstand begründet sein, dass die Verantwortlichen dieser posthumen Veröffentlichung eine Verlängerung der Laufzeit des Albums anstrebten und gleichzeitig die Anzahl der Nummern auf der LP erhöhen wollten. Dieses Vorgehen wurde von Gunther Mende in einem Interview mit dem Magazin News bestätigt: „Wir haben ein Intro und ein Outro dazu komponiert“.

Musikalisch ist nicht viel los, eine langsame, schleppende (und mit Reverse-Effekten versetzte) Melodie, die wohl feierlich und erhaben klingen soll, startet den Song. Danach setzen Beats ein und das Sample von Falcos Stimme legt sich darüber. Gegen Ende beginnt die Melodie von Nuevo Africano, dies deshalb, weil das Instrumentalstück nahtlos in dieses authentische Falco-Lied aus den Aufnahmesessions von 1987 übergeht.

Neben all den sich aufdrängenden Fragen rund um die Sinnhaftigkeit eines solch posthum neu komponierten Instrumentalstücks fragt man sich auch, warum die Nummer „Return To Forever“ heißt: auf dem gleichen Album befindet sich ein weiteres Instrumentalstück mit dem Titel Forever, dieses beschließt das Album. Wäre es nicht logischer gewesen, die Titel des Eröffnungslieds und des Schlusssongs genau andersrum zu vergeben?

Naja, die Titelfrage ist das geringste Problem bei dieser Nummer. Sie ist überflüssig, unauthentisch und hat mit Falco rein gar nichts zu tun. Der Song ist einer von vielen, die nach Falcos Tod ohne sein Zutun als „neuer Song“ verkauft wurden, man fragt sich, warum ein derart sorg- und respektloser Umgang mit seinem musikalischen Erbe gepflegt wird. Die Gründe dürften wohl nicht primär künstlerischer Natur sein.

Text

Na gut

Die haben mich gar nicht gesehen
Die haben mich gar nicht gesehen
Die haben mich gar nicht gesehen

Anmerkung: Die Samples mit Falcos Stimme stammen wahrscheinlich aus Interviews.

Meine Textfassung beruht, falls vorhanden, auf den Textbeilagen der offiziellen Veröffentlichungen (Booklet, Inlay, Cover etc.). Allerdings wurden alle Texte abgehört und nach dem gesungenen Wort korrigiert. Bei Songs, bei denen keine Textbeilagen verfügbar sind, basiert meine Fassung ausschließlich auf dem gesungenen Wort bzw. auch auf im Internet kursierenden Versionen. Textpassagen, die im Dialekt gesungen wurden, stehen in gemäßigter Transliteration. Rechtschreibfehler, sowohl deutsche als auch englische, wurden in eklatanten Fällen korrigiert. Die Rechtschreibung beruht teils auf der zur jeweiligen Zeit gültigen (Textbeilagen), teils auf der neuen Rechtschreibung (eigene Abhörungen). Auf Satzzeichen wurde im Allgemeinen verzichtet. Für Verbesserungsvorschläge bin ich dankbar.